Der große Schnitt: Frauen in der modernen Chirurgie
Frauen sind aus der Welt der modernen Medizin nicht wegzudenken – weder als Patientinnen noch als Ärztinnen. Doch die Repräsentation des weiblichen Geschlechts in der Medizin, insbesondere der Chirurgie, war nicht immer selbstverständlich. Zwar waren weibliche Heilkundige im Altertum keine Seltenheit, doch im Mittelalter wurden Frauen rigoros aus sämtlichen Arzt- und Heilberufen verbannt. Erst im frühen 19. Jahrhundert nahmen einige mutige und entschlossene Frauen den erneuten Kampf um die Gleichbehandlung und Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts in der Medizin wieder auf und erkämpften sich ihren Platz am OP-Tisch – mit teils außergewöhnlichen Mitteln.
Der verrückte Arzneischrank der (früh-) modernen Medizin
Schnupfen, Husten, Heiserkeit – die Erkältungssaison ist in vollem Gange. Wo wir Menschen des 21. Jahrhunderts zu bewährten Hausmitteln und Medikamenten greifen können, war die medizinische Welt unserer Vorfahren um einiges unsicherer. Da physiologische Ursachen für Krankheiten weitgehend unbekannt waren, mussten sich die Menschen der frühen Neuzeit und beginnenden Moderne auf die Lehren der Antike oder irre Versprechungen des unregulierten Arzneimittelmarktes verlassen. Und so griffen unsere Urahnen zu teils hochgiftigen Stoffen wie Quecksilber, Antimon oder Arsen, die im besten Fall gesundheitsschädigend waren – und im schlimmsten Falle tödlich.