Written by: Biologie Naturwissenschaften

Liebe für die Elefanten: Trauernde Riesen & mitfühlende Rüssel

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Jeder liebt Elefanten – und das zu Recht! Im vorherigen Wissenshappen haben wir uns bereits mit den sozialen Strukturen der allseits beliebten Dickhäuter beschäftigt, doch mit den familiären Besonderheiten der Elefanten ist ihre Geschichte noch lange nicht erzählt. Denn was die grauen Rüsseltiere besonders liebenswert macht, ist nicht nur ihre traditionsreiche Lebensweise und ihr starkes Sozialgefüge, sondern vor allem ihr einzigartiges Wesen, ihr Sanftmut und ihre beeindruckende Intelligenz.

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Vor allem aber lieben wir Elefanten für ihre Seele, die sich bei einem tiefen Blick in ihre Augen jedem halbwegs vernünftigen Menschen offenbart und die unserer eigenen so sehr ähnelt. Eine Seele, die sich ihrer selbst bewusst ist und deren kognitive und emotionale Tiefe wir nur erahnen können – deren Streben nach Mitgefühl und Harmonie uns jedoch als Vorbild für unser eigenes Handeln und den Umgang mit unserer Umwelt dienen sollte.

Es ist daher an der Zeit, dass wir hinter die dicke Haut der grauen Riesen blicken und verstehen, dass sie mehr sind als eine bloße Zooattraktion oder ein wunderbares Fotomotiv: sondern Seelenverwandte, die uns in vielem gleichen und doch in manchem – nicht nur größenmäßig – überragen.

Maul auf & Rüssel rein – guten (Elefanten-) Freunden gibt man ein Küsschen

Elefanten sind soziale Wesen, die in klar strukturierten Familienverbänden mit festen Rollen, Verantwortlichkeiten und Traditionen leben, die von Generation zu Generation weitergeben werden – so wie auch wir Menschen bzw. Primaten dies im Allgemeinen pflegen. Es ist daher natürlich, dass sie über ausgeprägte soziale und emotionale Fähigkeiten verfügen, die sich durchaus mit unseren eigenen messen können.

Die besondere emotionale und soziale Vielschichtigkeit der dickhäutigen Rüsseltiere zeigt sich bereits in ihrem gegenseitigen Umgang und der Art ihrer Interaktion: Nicht nur, dass Elefanten über ihre reinen verwandtschaftlichen Beziehungen hinaus freiwillige Freundschaften knüpfen – sie verhalten sich ihrem Gegenüber auch entsprechend. Begegnen sich beispielsweise befreundete Elefanten, so fällt ihre Begrüßung deutlich enthusiastischer und ausführlicher aus, als wenn sie einem unbekannten oder wenig geschätzten Artgenossen über den Weg laufen. Voller Inbrunst trompeten, rufen und quietschen sie teils stundenlang – und stecken sich gegenseitig ihren Rüssel in den Mund, um liebevoll die Zähne und Stoßzähne des Gegenübers abzutasten. Ein feuchtes Begrüßungsküsschen ist also nicht nur uns Menschen vorbehalten.

Elefanten suchen sich ihre Freundschaften aus – und haben vielleicht manchmal keine Lust auf andere (private Aufnahme)

Auch junge Elefanten suchen sich bereits bevorzugte Spielgefährten, wobei sich das freundschaftliche Spiel nicht nur auf Gleichaltrige beschränkt. Unerschrocken toben und spielen sie ebenfalls mit den älteren Mitgliedern der Herde, beispielsweise jungen Bullen vor der Pubertät, selbst wenn diese ihnen bereits haushoch überlegen sind. Hierbei achten die Älteren jedoch sorgsam darauf, einem tollpatschigen Elefantenbaby im Spiel keinen Schaden zuzufügen, egal wie provokant oder ungeschickt es sich anstellt. Und genau diese Verhaltensweisen der riesigen Dickhäuter bringen zwei ganz besondere Fähigkeiten zum Ausdruck, die bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich dem Menschen zugeschrieben wurden: Empathie und Mitgefühl.

Dicke Schale, weicher Kern? – Der Helferdrang der empathischen Dickhäuter

Natürlich können wir einen Elefanten nicht direkt fragen, ob er sich emotional in sein Gegenüber hineinversetzt, um seine Empathie zu testen. Doch der Spieldrang der Rüsseltiere beweist nichts anderes als ihre Bereitschaft, die Perspektive eines anderen Lebewesens einzunehmen und dessen wahre Intention oder Gefühlslage nachzuvollziehen (und z.B. die Aufforderung zur spielerischen Auseinandersetzung nicht als echte Kampfeinladung zu verstehen). Die Fähigkeit zum Mitgefühl zeigt sich hingegen in ihrer Rücksichtnahme auf die körperliche Unterlegenheit ihres Spielkameraden: das überlegene Tier möchte dem jüngeren kein Leid zufügen und handelt daher mit Fürsorge und Nachsicht.

Junge Elefanten beim Spielen im Wasserloch (private Aufnahme)

Elefanten versetzen sich also nicht nur in die Lage eines anderes, sondern sie fühlen auch mit. Und dies auch im positiven Sinne: Nachdem eine Elefantenkuh erfolgreich durch einen Bullen bestiegen wurde, wird sie unter großem Hallo von ihrer Herde begrüßt, die sich über den erfolgreichen Akt freut. Wird schließlich das Baby zur Welt gebracht, trompetet und feiert die ganze Familie. Und wenn ältere Elefanten ihren Kleinen beim Spielen zuschauen, wirken sie ausgeglichen, entspannt und mindestens genauso glücklich wie der tobende Nachwuchs.

Doch so wie sie bei positiven Gefühlen auf emotionaler Ebene mitschwingen, nehmen sie auch an negativen Emotionen persönlichen Anteil. Zahllose Augenzeugenberichte erzählen davon, wie Elefanten ihren Artgenossen zur Hilfe eilen: sie entfernen Massai-Speere aus den Ohren verwundeter Tiere und füttern jene mit verletztem Rüssel, stützen schwache Mitglieder der Herde, eilen in Not geratenen Elefantenkälbern zur Hilfe oder rupfen kurzerhand Betäubungsspritzen aus der Haut ihrer Familienmitglieder (auch wenn diese zur medizinischen Behandlung notwendig sein mögen). Und manchmal helfen Elefanten sogar verletzten und in Not geratenen Menschen oder verschonen gar ihr Leben, wenn sie sich dummerweise auf einen direkten Kampf mit dem Dickhäuter eingelassen haben. Offenbar spüren auch sie die besondere Beziehung zwischen unseren Arten, auch wenn wir sie oft genug nicht verdienen.

Bis dass der Tod sie scheidet – Die Trauer der Elefanten

Das Mitgefühl der Elefanten beruht vielleicht auch auf ihrer kognitiven Fähigkeit, den Tod und seine Folgen zu erkennen. Sie scheinen zu verstehen, was passiert, wenn andere Elefanten sterben oder wenn sie selbst im Sterben liegen. Neben Menschen sind Elefanten die einzig bekannten Lebewesen, die ihre Toten (zuweilen) bestatten, selbst wenn es sich nur um eine Handvoll Erde und Zweige handelt. Und wenn sie an einem Elefantenkadaver vorbeimarschieren, manchmal auch einem menschlichen, halten sie inne und untersuchen still und behutsam die sterblichen Überreste.

Auge in Auge mit dem gefühlvollen Riesen (private Aufnahme)

Und so wie Elefanten mitfühlen und den Tod erkennen, so sind sie auch in der Lage zu trauern. Wenn eine Elefantenkuh ihr Baby verliert, trägt sie es manchmal auf ihren Stoßzähnen mit sich herum, bis sie einen geeigneten Platz gefunden hat, um es niederzulegen. Zudem können trauernde Mütter an Gewicht verlieren, deprimiert erscheinen und langsam hinter ihrer Herde hertrotten. Doch die Trauer beschränkt sich nicht nur auf den eigenen Nachwuchs: Wenn ein Mitglied der Herde oder einer befreundeten Gruppe stirbt, nähern sich Elefanten dem Kadaver vorsichtig und nahezu geräuschlos und beginnen, den geliebten Verstorbenen mit ihrem Rüssel abzutasten.

Ganz dem Ruf entsprechend, dass Elefanten nichts vergessen, erinnern sie sich auch fortwährend ihrer Toten. Bisweilen kehren sie noch über Jahre hinweg immer wieder an jenen Ort zurück, an dem ein geliebtes Tier gestorben ist. Und auch die körperlichen Merkmale der Verstorbenen bleiben ihnen in Erinnerung: als beispielsweise ein junger Elefant mit seiner Herde an einem Forschungslager vorbeikam, in dem die Schädelknochen seiner verstorbenen Mutter (und ehemaligen Leitkuh der Herde) mit unzähligen anderen Elefantenschädeln gelagert wurden, steuerte die gesamte Gruppe zielgerichtet auf den Unterkiefer der Matriarchin zu, um diesen minutenlang abzutasten und zu streicheln. Auch nachdem die anderen Tiere längst weitermarschiert waren, blieb der Jungelefant zurück, um die Überreste seiner Mutter zu liebkosen.

In einem anderen Beispiel ließen Forscher die Tonaufnahme der Rufe einer längst verstorbenen Elefantenkuh in der Nähe ihrer Herde abspielen: die Herdenmitglieder gerieten sofort in helle Aufruhr, liefen umher und suchten das verstorbene Tier. Die Tochter jener Elefantin war tagelang verstört und wollte die Suche nach ihrer Mutter nicht einstellen.

Großes Sterben, große Schuld

Wenn ihr gerade – so wie ich – ein Tränchen verdrückt, dann gibt es vielleicht noch ein wenig Hoffnung für die Elefanten, denn sie benötigen nicht nur ihr eigenes, sondern vor allem auch unser menschliches Mitgefühl. Wir Menschen sind und bleiben der größte Feind dieser wunderbaren Tiere. Natürlich sind auch Naturkatastrophen wie z.B. schwere Dürren für den Tod vieler Elefanten verantwortlich, doch die meisten von ihnen sterben durch unsere Hand. Obwohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts ungefähr 10 Millionen Elefanten große Teile des afrikanischen Kontinents bewohnten, leben heute nur noch etwa 400.000 Exemplare in vereinzelten Ecken Afrikas*. Zwischen 2006 und 2016 allein hat sich ihre Zahl um mehr als 100.000 Tiere verringert. Und jedes Jahr fallen weitere zehntausende Elefanten der Wilderei zum Opfer, trotz eines internationalen Handelsverbotes für Elfenbein.

Ein Elefant mit abgebrochenen Stoßzähnen bietet zumindest für Elfenbeinjäger kein Ziel mehr (private Aufnahme)

Doch nicht nur die Gier nach Elfenbein wird den sanften Riesen zum Verhängnis. Auch die Verwüstung ihrer Futter- und Wasserquellen sowie ihrer traditionellen Wanderrouten durch die ständige Ausweitung menschlichen Lebensraums bringen sie in größte Not. Je näher Mensch und Elefant sich kommen, je knapper das nutzbare Land wird, desto stärker wächst das Konfliktpotential. Und so sterben zahlreiche Elefanten durch wütende Landbewohner oder unzufriedene Ureinwohner, die Frust und Zorn an den vermeintlichen Störenfrieden gewaltvoll entladen.

Jeder erlegte Elefant ist ein Mord an einem Lebewesen, das fühlt und mitfühlt, das liebt und geliebt wird. Und jeder Mord hinterlässt Spuren in der restlichen Population: nicht nur, dass die Elefanten im Falle des Todes ihrer Matriarchin deren lebensnotwendige Führung verlieren; auch 15 Jahre nach dem gewaltsamen Ende einer Leitkuh weisen die restlichen Herdenmitglieder erhöhte Stresshormonwerte im Blut auf und bekommen weniger Babys.

Kolossale Intelligenz – das Gehirn der grauen Riesen

Die Erinnerung an ihre Toten ist nicht nur eine soziale und emotionale Leistung der Elefanten – sondern vor allem auch eine kognitive, die unserer eigenen, menschlichen Gehirnleistung sehr nahe kommt. Und das ist kein Zufall, denn das soziale Zusammenleben der Dickhäuter, das unserem eigenen so ähnelt, fördert die notwendigen Kompetenzen, die planvolles, intelligentes Verhalten ermöglichen. So lernen beispielsweise Elefantenbabys nicht nur von ihren Müttern, wie sie ihren Rüssel allgemein als Werkzeug einsetzen können (z.B. zum Trinken oder für die Körperhygiene), sondern auch welche Pflanzen sie gefahrlos essen können, indem sie ihren Rüssel in den mütterlichen Mund stecken und deren Mahlzeit probieren.

Der Rüssel – eines der wichtigsten Werkzeuge der Elefanten (private Aufnahme)

Die Quelle ihrer Intelligenz liegt aber nicht nur im sozialen Lernen verborgen: Elefanten besitzen schlichtweg das größte Gehirn aller Landtiere. Auch in Relation zu ihrem beachtlichen Körpergewicht kann sich ihre Hirnmasse noch sehen lassen, wobei sie im Vergleich zum Homo Sapiens natürlich etwas zurückfällt. Und auch die Entwicklung ihres Gehirns gleicht der des Menschen: während das Gehirn der meisten Säugetiere bei der Geburt bereits 90 Prozent des Gewichtes im ausgewachsenen Zustand erreicht hat, beträgt das Gewicht der elefantischen Gehirne erst 35 und das der menschlichen sogar erst 25 Prozent des „ausgereiften“ Niveaus. Die graue Masse der grauen Riesen wächst also mit der Zeit – und an ihren Aufgaben.

Aufgrund ihrer geistigen Fähigkeiten sind Elefanten nicht nur zu ihren berühmtberüchtigten Erinnerungsleistungen in der Lage, sondern sie sind sich auch ihrer selbst bewusst – im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren. So bestehen sie nicht nur den berühmten Spiegeltest (wie sonst nur Delfine oder bestimmte Rabenvogel– und Primatenarten), sondern sie erkennen auch, wenn sie sich selbst im Wege stehen: In einem Experiment mit Asiatischen Elefanten sollten diese einen Stab aufheben und aushändigen, der jedoch an einer Matte befestigt war, auf der sie standen. Bei den meisten Versuchsdurchläufen stiegen die Elefanten von der Matte herunter, um den Stab an ihren Betreuer übergeben zu können – wohingegen sie auf der Matte stehen blieben, wenn der Stab nicht an ihr befestigt war. Sie verstanden also ganz offensichtlich, wenn ihr eigener Körper der Lösung der Aufgabe im Weg stand.

Good vibrations – die besondere Kommunikation der Elefanten

Elefanten sind also Lebewesen, die sich selbst (er-)kennen, starke emotionale Verbindungen auch über Ort und Zeit (und gar den Tod) hinweg aufbauen und die zu besonderen Gehirn- und Gedächtnisleistungen fähig sind. Doch warum sind ausgerechnet wir superintelligenten Menschen nicht in der Lage, ihre herausragenden Talente und vor allem ihre Ähnlichkeit zu uns zu erkennen?

Selbst wenn ein Elefant mit uns kommuniziert, können wir ihn oft leider nicht hören (private Aufnahme)

Neben der typisch menschlichen Überzeugung, dass jeder Lebensraum zunächst einmal uns selbst gehören sollte, liegt unsere Ignoranz vielleicht in der Tatsache begründet, dass wir den Großteil der Kommunikation zwischen Elefanten einfach nicht mitbekommen. Denn obwohl sie selbstverständlich nahezu ohrenbetäubend laut trompeten können (und allgemein mit ihrer Stimme zehn Oktaven umfassen), kommunizieren die dickhäutigen Riesen oft auf einer Frequenz, die unterhalb unserer Hörschwelle liegt. Sie selbst jedoch nehmen die Schwingungen im Infraschallbereich sogar über viele Kilometer hinweg problemlos wahr: Dank besonderer Nervenzellen in ihren Zehen, Füßen und ihrem Rüssel, den sogenannten Pacinischen Körperchen, können sie die Vibration der Luft und Erde spüren. So ähnlich die Elefanten uns in vielerlei Hinsicht sind: bei der Kommunikation liegen wir leider nicht auf derselben Wellenlänge.

Doch Elefanten hören nicht nur mit ihren Ohren, Füßen und dem Rüssel hin, sondern kommunizieren auch über ihre Hormone. Wenn sie besonders erregt sind, sondern sie eine Flüssigkeit aus ihren Schläfendrüsen ab, die andere Elefanten ebenfalls in Aufregung versetzt. Wenn sich also zwei Dickhäuter scheinbar stumm gegenüberstehen, ihre Ohren gelegentlich wackeln und ihre Schläfen feucht glänzen, dann führen sie gerade mit großer Wahrscheinlichkeit eine Unterhaltung, die uns Menschen vollkommen verborgen bleibt.

Eine Welt ohne Elefanten ist eine traurige Welt

Es gäbe noch so viel mehr zu berichten über diese wundervollen, liebenswürdigen und bewundernswerten Tiere: über ihren Rüssel etwa, und seine einzigartigen Talente. Doch ein Wissenshappen kann den Elefanten und ihrer besonderen Welt unmöglich gerecht werden, daher bleibt mir nur der folgende Rat: Überzeugt euch selbst von der Einzigartigkeit dieser majestätischen Rüsseltiere und besucht die Elefanten dort, wo sie zuhause sind und wo sie in Frieden leben können – solange das noch möglich ist. Und wenn ihr sie besucht, unsere dickhäutigen Seelenverwandten, dann stellt euch dieselbe Frage, die bereits der berühmte britische Naturforscher und Tierfilmer David Attenborough traurig formulierte:

„Die Frage ist, sind wir glücklich damit, dass unsere Enkel wohl niemals einen Elefanten sehen werden können, außer in einem Bilderbuch?“

Meine Antwort darauf ist eindeutig. Und eure?

*In diesem Wissenshappen betrachten wir der Einfachheit halber die Afrikanischen Elefanten. Das Schicksal der Asiatischen Elefanten ist jedoch ähnlich tragisch, wenn nicht sogar noch schlimmer. Hier könnt ihr mehr über das (Aus-)Sterben der Elefanten erfahren.

Du möchtest dein Wissen testen? Dann nimm unbedingt am großen Wissenshappen Quiz teil!

Nachschlag?

Safina, C. (2017). Die Intelligenz der Tiere. Wie Tiere fühlen und denken* (2. Auflage). München, Deutschland: C.H.Beck.

Podbregar, N. (2020, 07. Februar). Trauern Elefanten um ihre Toten? Abgerufen 19. August 2023 von https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/trauern-elefanten-um-ihre-toten/

PETA Deutschland e.V. (2020, 09. Januar). Der Elefant – 11 faszinierende Fakten über Elefanten. Abgerufen 14. August 2023 von https://www.peta.de/themen/elefanten/

WWF Deutschland (o.D.). Afrikanischer Savannenelefant im Artenlexikon. Abgerufen 13. August 2023 von https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/afrikanischer-savannenelefant

Pro Wildlife e.V. (o.D.). Elfenbeinhandel – Wilderei von Elefanten. Tödlicher Elfenbeinhandel. Abgerufen 18. August 2023 von https://www.prowildlife.de/aktuelles/hintergrund/elfenbeinhandel/

Ulrich, V. (2017, 19. April). Elefanten sind (noch) schlauer als bisher angenommen. Abgerufen 19. August 2023 von https://www.welt.de/kmpkt/article163778335/Elefanten-sind-noch-schlauer-als-bisher-angenommen.html  

Wikipedia (2023). In Wikipedia, die freie Enzyklopädie. Abgerufen 18. August 2023 von https://de.wikipedia.org/wiki/Elefanten

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Warum gibt es diesen Wissenshappen?

Jeder kennt und liebt die besonderen Rüsseltiere mit ihren großen Ohren, dem berühmten Gedächtnis und sanftmütigen Wesen: Elefanten, die grauen Riesen. Doch hinter dem imposanten und durchaus drolligen Aussehen verbirgt sich mehr als nur ein sanftes Gemüt mit dicker Haut: Elefanten sind einzigartige Individuen voller intellektuellem Tiefgang, emotionaler Vielschichtigkeit, neckischem Schabernack und unzerstörbarem Familiensinn – und uns Menschen damit ähnlicher, als wir denken. Wie wir selbst pflegen sie nicht nur familiäre Beziehungen, sondern auch echte Freundschaften, die Ort, Zeit und auch den Tod überdauern. Ihre Intelligenz ist beeindruckend, ebenso wie ihre feinen Sinne und die verschiedenen Ebenen ihrer geheimnisvollen Kommunikation, die oft außerhalb unserer Grenzen der Wahrnehmung liegen. Doch solange wir nicht genau hinsehen und hinhören, solange wir die beeindruckenden Fähigkeiten und die Gefühle dieser wundervollen Individuen ignorieren, solange droht ihnen nur eines: die Vernichtung durch die Hand des Menschen.

Was sollte unbedingt verdaut werden?

Elefanten leben nicht nur in einem starken, familiären Sozialverbund, sondern sie suchen sich auch gezielt aus, mit welchen Artgenossen sie Zeit verbringen möchten. Ihre engen Beziehungen pflegen sie durch ausufernde Begrüßungszeremonien, neckische Spielereien und stundenlange Gespräche im Infraschallbereich, die für die Ohren der Menschen nicht wahrnehmbar sind. Und sie versetzen sich emotional in ihr Gegenüber hinein, teilen Freund und Leid und fühlen mit – auch bei uns Menschen. Und so wie auch wir den Tod verstehen, so erkennen auch die sensiblen Dickhäuter, wenn ihr eigenes Leben oder das eines anderen zum Ende kommt. Daher trauern sie um ihre Toten, bestatten sie und besuchen die Ruhestätte eines verlorenen Familienmitglieds oder geliebten Freundes noch jahrelang. Dank ihres großen Gehirnes und ihrer besonderen Gedächtnisleistung vergessen sie nie – weder ihre Toten noch das Leid, das ihnen (viel zu oft durch Menschenhand) zugefügt wurde.

Disclaimer:
Der obenstehende Text wurde auf Grundlage der gelisteten Quellen erstellt, ist aber explizit unter Berücksichtigung der subjektiven Erkenntnisse, Vorlieben und dem persönlichen Verständnis der Autorin aufzufassen. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Ausarbeitung mit akademischen Anspruch, sondern um eine Zusammenfassung von Geschehnissen und Erzählungen nach individuellem Stil und Empfinden der Autorin. Ausnahmslos jeder Wissenshappen möchte Freude am Wissen schaffen, aber nicht als Fachliteratur verstanden werden. Über Anmerkungen, Ergänzungen, Lob oder Kritik freut sich die Autorin und lädt jeden Leser dazu ein, über die Kommentarfunktion Kontakt aufzunehmen.

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Schlagwörter: , , Last modified: 30. August 2023